Herzrhythmusstörungen und Magnesiummangel

Herzrhythmusstörungen können durch verschiedene Effekte ausgelöst werden, wie z.B.: eine jahrelange Minderversorgung von herzaktiven, lebenswichtigen Micronährstoffen, eine gestörte Psychoimmunologie, permanente Stressbewältigung, Herzinfarkt, koronare Herzerkrankungen, Herzinsuffizienz, Hypertonie, Überfunktion der Schilddrüse und Unverträglichkeit von Medikamenten (Herzglykoside, Spasmolytika, Psychopharmaka, kaliumsparende Diuretika usw.).

Aber auch bestimmte Genussmittel z. B. Kaffee, Tabak und Alkohol können Arrhythmien hervorrufen.

Eine Auswahl spezieller Micronährstoffe ist in der Lage, positiv auf die negativen Impulse des Sinusknotens, dem physiologischen Schrittmacher des Herzschlages, einzuwirken, um Fehlsteuerungen im Herzen zu kompensieren und sogar rückgängig zu machen.

Die wichtigsten sind Coenzym Q10, D-Ribose, PQQ, L-Carnitin, Magnesium mit natürlicher Orotsäure, Vitamin C, Lysin, Prolin, Omega-3-Fettsäuren, Selen, Folsäure, Vitamin B-Komplex, Vitamin E, Nicotinamid Adenin Dinucleotid (NAD+) und Pantothensäure. Studien belegen, dass auch zunehmend Carotinoide, insbesondere Lycopin, Lutein, sekundäre Pflanzenstoffe und die Vitamine A, D3 und K2 zur Verbesserung von kardiovaskulären Erkrankungen beitragen.

Magnesium ist für den mitochondrialen Stoffwechsel unabdingbar, weil es an über 600 Enzymen beteiligt ist. Vitamin D ist ohne Magnesiumzufuhr wirkungslos.

Bei stressbedingten Erkrankungen entsteht – vor allem in den glatten und quer gestreiften Typen von verschiedenen Muskelzellen, besonders im Herz – ein unphysiologischer intrazellulärer Überschuss von Calcium und Natrium. Hierdurch wird die Effizienz der Natrium- Kaliumpumpe behindert. Dies führt zu Störungen der nervlichen Erregungsübertragung und Herzrhythmusstörungen, Angina pectoris, Herzinsuffizienz und weiteren Kreislaufschäden, wie Hypertonie, sind die Folge.

 

 

Magnesium wirkt stimmungsaufhellend und beruhigend auf das vegetative Nervensystem.

Es wirkt auch positiv bei dem so genannten Burn-Out-Syndrom. Magnesium mit Orotsäure stabilisiert die Zellmembranen und fördert die Übertragung von erforderlichen Impulsen in Muskel- und Nervenzellen und ist von Bedeutung für den zellulären Energiestoffwechsel. Als physiologischer Calcium-Antagonist, besonders für die Arterienwände, bremst es arteriosklerotische antiarrhythmische Herzbeschwerden und harmonisiert zusätzlich einen sinnvollen Blutdruck.  Magnesium ist der natürliche Calciumblocker des Organismus und wirkt regulierend auf erhöhte Cholesterin- und Triglyceridwerte. Ein konstant hohes intrazelluläres Angebot von Magnesiumionen verdrängt, im Sinne einer Stressabschirmung, das Überangebot von Calciumionen an ihren Rezeptor. Dadurch harmonisiert es den Sauerstoffverbrauch des Herzens. Es ist unersetzlich bei allen Funktionen des Herzens besonders bei Belastungen des Organismus, sei es psychischer oder organischer Ursache.

Hypertonie Patienten benötigen einen hohen Magnesium-Spiegel, weil er den Blutdruck, infolge einer Gefäßerweiterung, sanft vermindert.

Nachfolgende Beschwerden können durch Magnesium-Mangel hervorgerufen oder verstärkt werden:

 

  • Herzrhythmusstörungen
  • Herzdruck
  • Herzschmerzen
  • Herzrasen
  • Hypertonie mit plötzlichen Blutdruckkrisen
  • Atemnot
  • Schwindel
  • Kopfschmerzen
  • Migräne
  • Übelkeit
  • funktionelle Magen- und Darmkrämpfe
  • Insulinresistenz bei Diabetes mellitus
  • Durchfälle
  • Angst, psychische Befindlichkeitsstörungen mit Schlaflosigkeit Krämpfe in den Waden, Schultern, Muskeln und Zehen
  • ferner Taubheitsgefühl und Kribbeln in den Händen und Fußsohlen.

 

Durchfälle und Darmerkrankungen, sowie bereits eine geringe chronische Übersäuerung des Organismus, verursachen Magnesiumverluste. Leider werden diese Symptome viel zu selten mit Magnesium – in der idealen Kombination mit der Orotsäure – behandelt.

Arzneimittelinduzierte Funktionsstörungen durch Diuretika, Cortison, Antibiotika, Abführmittel, Antidiabetika, Chemotherapeutika, Kontrazeptiva, Herzglykoside (Digitalis), Protonenpumpenblocker (Magensäurebinder) aber auch übermäßiger Alkoholgenuss tragen ebenso dazu bei, dass sich Magnesiumverluste im Organismus potenzieren.

Für den Stoffwechsel ist Magnesium mit Orotsäure unverzichtbar. Zur Gewährleistung einer optimalen intrazellulären Magnesiumsättigung wird eine 13-mal höhere Konzentration benötigt, als im Blutplasma vorhanden ist. Magnesium regelt die physiologische Durchlässigkeit der Zellmembranen und den Natrium-Kalium-Transport im Blutplasma, damit ein reibungsloser Stoffwechsel, besonders in Stresssituationen, funktionieren kann.

Wegen der Magnesiumverarmung unserer Böden empfiehlt sich, diesen Mineralstoff täglich ausreichend zu applizieren. Ein Magnesiummangel führt im Stoffwechsel zu einer gestörten Eiweißsynthese, körperlicher Instabilität, ungenügender Verwertung und Abbau des Blutzuckers und Einschränkung der Fettspaltung. Besonders der Zuckerstoffwechsel erfordert ein ausreichend hohes Magnesium-Angebot, um die Insulinausschüttung zu optimieren. Der vom Insulin abhängige perfekte Zuckerstoffwechsel der Leber, des Muskel- und Fettgewebes wird durch ausreichend Magnesium ermöglicht. Hierdurch verbessert Insulin die erforderliche Zuckerzufuhr in die Zellen.Die Blutzuckereinstellung eines Diabetikers ist bei einer unzureichenden Magnesium-Versorgung im Organismus kaum möglich. Die hierdurch bedingte Insulinresistenz verursacht Cataract und die gefürchtete Retinopathia diabetica.

Wie kann die Bioverfügbarkeit von Magnesium optimiert werden?

Die Kombination von Magnesium und Orotsäure bewirkt einen hervorragenden Schutz im Hinblick auf das Kollagengewebe von Gefäßen, Herz, Knochen, Gelenken und verstärkt nachhaltig die antioxidative Leistung insbesondere des Immunsystems bei Stressbelastung. Die unverzichtbare intrazelluläre ATP-Synthese (als unersetzlicher Bestandteil des Coenzym A) wird durch die Orotsäure stimuliert und transportiert das Magnesium an seinen Bestimmungsort. Die retardierte Form ermöglicht eine gleichzeitige Freisetzung des Wirkstoffes über mehrere Stunden im Organismus und verhindert somit eine vorzeitige vermehrte Ausscheidung von Magnesium.

Eine kontinuierliche Einnahme von Magnesium vermeidet zelluläre und enzymatische Mangelzustände.

 

 

Quellennachweise:

Dr. Arnulf Fahl: Therapiekonzept mit Vitalstoffen, 1. Auflage 2020, Verlag: Vita Vital GmbH & Co. KG

Uwe Gröber: Orthomolekulare Medizin, Ein Leitfaden für Apotheker und Ärzte, 2. Auflage, 2002, Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft mbh Stuttgart

Uwe Gröber: Arzneimittel und Mikronährstoffe, Medikationsorientierte Supplementierung, 3. Auflage, Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft Stuttgart

Uwe Gröber / Michael F. Holick: Vitamin D, Die Heilkraft des Sonnenvitamins, 2. Auflage, Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft Stuttgart

Uwe Gröber / Michael F. Holick: Vitamin D, Die Heilkraft des Sonnenvitamins, 4. aktualisierte und erweiterte Auflage 2020, Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft Stuttgart

Bildquelle:fotolia

 

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