Positiver Einfluss von Omega-3-Fettsäuren bei Maculadegeneration Teil 2

Omega-3-Fettsäuren Teil 2

 

Ein häufig vorkommendes Ungleichgewicht verschiedener Fettsäure – Profile zueinander wirkt sich, wegen der Abnahme des antioxidativen Schutzmechanismus, negativ auf die Funktionen der Macula aus. Die Photorezeptoren in der Macula verfügen über die höchste Konzentration von ungesättigten Fettsäuren. Sie werden jedoch leicht von Freien Radikalen angegriffen und zerstört, wenn sich eine verminderte antioxidative Kapazität, im Sinne eines microbiologischen Nährstoff-Mangel-Syndroms, aufbaut. Ein Überschuss an Freien Radikalen und die schädlichen Einwirkungen der energiereichen UVA / B-Strahlen führen bei immunologischer Abwehrschwäche zunehmend zu einer photooxidativen Belastung der Zellen und z. B. am Auge letztendlich zum schleichenden Sehverlust.

 

Die Omega-3-Fettsäuren werden von allen Körperzellen resorbiert und in die Zellmembranen eingebaut. Hierdurch optimiert sich die Elastizität, die besonders für die Arterienwände, die Blutzellen und vor allem die Erythrozyten extrem wichtig ist.

 

Dank dieser flexiblen Verformbarkeit können sie die Kapillaren, die kleinsten Blutgefäße, leicht durchströmen und den benötigten Sauerstoff ans Gewebe abgeben.

 

Die daraus resultierende äußerst wichtige sogenannte Mikrozirkulation wird ermöglicht und aufrechterhalten. Hiervon profitieren die Organe mit kleinsten Blutgefäßen, wie das Gehirn, zur Optimierung der Sinneswahrnehmungen (die Sensorik) und vor allem das Auge bezüglich der sensiblen Visusfunktion der Macula. Eine rechtzeitig ausreichend hohe tägliche Zufuhr von Omega-3-FS schützt die Sehnerven vor altersgemäßer Maculadegeneration.

 

Ein weiteres Problem besteht in der Blutversorgung der Macula durch die Netzhautzentralgefäße. Diese sind Endblutgefäße. Sie haben untereinander oder mit anderen Gefäßsystemen keine kollateralen Verbindungen. Wegen der einseitigen, leider oftmals unzureichenden Blutversorgung dieses Areals – eben der Macula – kommt deren visuelle Funktion zum Erliegen und führt zum Visus-Verlust, falls durch Sklerose oder Thrombus die Blutzirkulation eingeschränkt und vermindert wird. Zusätzlich von großem Nutzen ist hierbei der gefäßerweiternde und gerinnungshemmende Effekt der Omega-3-Fettsäuren.

 

Zur Aufrechterhaltung ihrer Stabilität und Funktionsbereitschaft benötigen alle Zellmembranen die Docosahexaensäure, (DHA) eine Untergruppe der Omega-3-Fettsäuren. Vor allem in wichtigen Gehirnregionen und besonders in der gesunden Netzhaut des Auges ist sie sehr reichlich vorhanden. Ein Mangel an DHA führt zu Funktionseinschränkungen dieser unersetzlichen Organe.

 

Eine übermäßig hohe Zufuhr von Neutralfetten, z. B. den Triglyceriden, verursacht Hypertriglyceridämie, einer zusätzlichen Belastung der Arterienwände. Dies fördert eine Gefäßverkalkung. Hierdurch wird der Durchfluss in den Kapillaren infolge Einengung behindert und kommt oftmals zum Erliegen. Hohe Omega-3-Spiegel verhindern diese Degenerationen.

 

Eine weitere Störung im Fettstoffwechsel begünstigt Gelenkentzündungen und führt zum Gelenkrheuma. Die dann oftmals verordneten Medikamente, (Analgetica, Corticoide und Antirheumatica), verursachen infolge ihrer Nebenwirkungen Entzündungen und Geschwüre im Magen-Darm-Trakt. Eine konstante Zufuhr der Omega-3- FS ist vor allem in der Lage, diese Nebenwirkungen zu vermindern, weil die Dosis der Arzneien deutlich reduziert werden kann. Zum Aufbau und Funktion aller Gelenke ist eine an Omega-3-Fettsäure reiche Synovia (Gelenkschmiere) aus der Membrana synovialis erforderlich, weil sie die Elastizität des Gewebes fördert und die morgendliche oftmals schmerzhafte Gelenksteifigkeit verhindert.

 

Eine weitere Problematik ist der Entzug von lebenswichtigen Micronährstoffen durch die Einnahme von Medikamenten. So kommt es z.B. bei der Substitution von Analgetika, Cortison und Antirheumatika zu Mangelzuständen bei Magnesium, Kalium, Folsäure, Zink, Omega-3-FS und den Vitaminen: C, B6, B12, D3. Patienten, die Medikamente einnehmen, empfehle ich dringend ein Micronährstoff-Screening durchführen zu lassen, damit eventuell bestehende Mangelzustände kurzfristig beseitigt werden.

 

Bei den nachfolgenden Erkrankungen halte ich die Einnahme von Omega-3-Fettsäuren für sehr sinnvoll:

 

  • Maculadegeneration
  • Glaukom
  • eingeschränktem Dämmerungssehen
  • Sicca-Syndrom
  • Gefäßsklerose
  • Herz-Kreislauf-Erkrankungen
  • Hypertonie
  • Hypercholesterinämie
  • Diabetes mellitus
  • Multiple Sklerose
  • rheumatischem Formenkreis
  • Hauterkrankungen
  • Allergien
  • entzündlichen Darmerkrankungen
  • Demenz
  • Alzheimer
  • Tumorerkrankungen, rheumatoider Arthritis und weiteren
  • Autoimmun-Erkrankungen
  • zur Reduzierung von belastenden Neben-wirkungen infolge Chemo-Therapie bei pathologischen Gewebsveränderungen.

 

Bei Organ-Transplantationen verbessert die zusätzliche Einnahme von Omega -3 Fettsäuren die Wirkung der Immunsuppressiva und ist deshalb möglichst früh, bereits zu Beginn der postoperativen Phase hochdosiert zu substituieren.

 

Quellen:

Dr. Arnulf Fahl: Therapiekonzept mit Vitalstoffen, 1. Auflage 2020, Verlag: Vita Vital GmbH & Co. KG

 

Dr. Arnulf Fahl: Vitalstoffe schenkten mir mein zweites Leben

Q 10, Vitamin C und andere waren meine Retter,

Vita Vital GmbH & Co. KG, 2003

 

Dr. Arnulf Fahl, Vitalstoffe, die Medizin der Zukunft, 3. Auflage 2004, VitaVital GmbH & Co.KG

 

Uwe Gröber: Orthomolekulare Medizin, Ein Leitfaden für Apotheker und Ärzte, 2. Auflage, 2002, Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft mbh Stuttgart

 

Gröber / Kisters: Arzneimittel als Mikronährstoffräuber. Was Ihr Arzt und Apotheker Ihnen sagen sollten. 1. Auflage 2015, Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft Stuttgart

 

Uwe Gröber: Arzneimittel und Mikronährstoffe, Medikationsorientierte Supplementierung, 3. Auflage, Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft Stuttgart

 

Uwe Gröber: Arzneimittel und Mikronährstoffe, Medikationsorientierte Supplementierung, 4. aktualisierte Auflage, Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft Stuttgart

 

Peter Singer: Was sind, wie wirken Omega-3-Fettsäuren? 44 Fragen – 44 Antworten, 3. Völlig überarbeitete und aktualisierte Auflage, Umschau Zeitschriftenverlag, Frankfurt

 

Friedrich Reuss, Diplomchemiker und Assessor d. L., öffentlich bestellter und vereidigter Sachverständiger für Sportlernahrungen und allgemeine diätetische Lebensmittel, PZ-Forum 12 /

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